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Richtig zitieren: So geht’s!


Studentin lernt, wie sie richtig zitiert

Bei der Texterstellung ist es wichtig, Quellen richtig zu zitieren. Dabei sollten ein paar Richtlinien befolgt werden. Denn sonst wird nicht nur stilistisch ungenau gearbeitet, sondern es könnte sich auch juristischer Ärger einstellen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Zitieren sind gewisse Zitierregeln zu beachten. Dazu gehört, dass man Zitate wortwörtlich wiedergeben muss.
  • Auch ist darauf zu achten, dass man das Zitat auf die richtige Weise kenntlich macht.
  • Die Quelle jedes Zitats muss nicht nur korrekt sein, sondern auch auf eine bestimmte Art aufgeführt werden.
Übersicht von Vorteilen, wenn richtig zitiert wird

Worauf muss man achten beim richtigen Zitieren?

Beim Zitieren sollte keine Fehler gemacht werden. Denn zum einen ist es ein Zeichen von Respekt, die Gedanken, die von einer anderen Person übernommen werden, korrekt wiederzugeben. Zum anderen begibt sich eine Person rechtlich auf dünnes Eis, wenn Zitate in einem Text nicht ordnungsgemäß gekennzeichnet werden.

Die folgenden Zitierregeln sind unbedingt einzuhalten.

Zitate wortwörtlich wiedergeben

Wer in seinem Text ein Zitat verwendet, der sollte unbedingt darauf achten, dass es im exakten Wortlaut wiedergegeben wird. Es ist nicht zulässig, ein Zitat umzustellen oder zu verändern und es trotzdem als wörtliches Zitat zu kennzeichnen. Das gilt auch für eventuell vorhandene Fehler bei Rechtschreibung, Grammatik oder Zeichensetzung.

Sollte bei einer Textkontrolle auffallen, dass das Zitat einen Fehler enthält, dann kann dieser mit „[sic]“ versehen werden. Das ist die Kurzform des lateinischen Ausspruchs „Sic erat scriptum“ mit der deutschen Bedeutung: „So stand es geschrieben.“ Damit gibt die Person zu erkennen, dass der Fehler wahrgenommen wurde.

Will eine Person ein wörtliches Zitat verändern, um es etwa durch Auslassungen an einen eigenen Satz anzupassen, dann verwendet sie dafür eckige Klammern. Beispiele dafür sind:

Satz aus RecherchequelleVerwendung als Zitat
Das Industriezeitalter hat gerade erst begonnen.Das stimmt, denn „[d]as Industriezeitalter hat gerade erst begonnen“.
Denn alle Katzen sind nachts grau.Es ist hervorzuheben, dass „alle Katzen […] nachts grau [sind]“.
Die spanische Metropole mit Symbolcharakter zieht Touristen an.Die Bedeutung der „spanische[n] Metropole mit Symbolcharakter“ ist nicht hoch genug einzuschätzen.
Unter Verwendung eckiger Klammern ist es auch möglich, wörtliche Zitate mit erklärenden Ergänzungen zu versehen, etwa so: „Ludwig XIV. [besser bekannt als Sonnenkönig] regierte Frankreich von 1643 bis 1715.“ Auch die Erläuterung einer Abkürzung kann auf diese Weise geschehen. Für sachliche Anmerkungen zu Zitaten sollten dagegen Fußnoten genutzt werden.

Zitat in richtiger Form

Ein wörtliches Zitat muss als solches erkennbar sein. Dafür sorgen Anführungszeichen. In deutschen Texten verwendet man deutsche Anführungszeichen. Die einleitenden Zeichen befinden sich unten und sehen aus wie eine 99, die ausleitenden sind oben und gleichen in ihrer Form der 66.

Nicht zu verwechseln sind die deutschen Anführungszeichen mit den US-amerikanischen Anführungszeichen, bei denen nicht nur die einleitenden Zeichen oben sind, sondern bei denen auch die Form der Zeichen im Vergleich zu den deutschen vertauscht ist (einleitende wie 66, ausleitende wie 99).

Auch die typografischen Anführungszeichen, die vor allem im Internet weit verbreitet sind und jeweils aus zwei geraden Strichen oben bestehen, sollten nicht in deutschen Texten verwendet werden.

Die richtige Zitierweise

Zum richtigen Zitieren gehört auch die Kenntlichmachung der verwendeten Quellen. Es haben sich verschiedene Zitierweisen etabliert, die unterschiedliche Vorgaben hinsichtlich des Quellenverweises haben.

In deutschen Texten wird meist die deutsche Zitierweise genutzt. Sie findet mit Fußnoten statt, die hinter jedes Zitat gesetzt werden. Auf der gleichen Seite, auf der das Zitat verwendet wurde, ist unten eine Fußnote mit der gleichen Nummer zu setzen und mit der Quelle zu versehen. Diese hat folgende Form:

Fußnote Nachname des Autors, Vorname des Autors: Titel, Auflage, Ort: Verlag, Jahr, Seitenzahl.

Ein Beispiel sieht so aus:

6 Reng, Ronald: Warum wir laufen, 1. Auflage, München: Piper Verlag, 2018, S. 129

Die deutsche Zitierweise ist ein Fußnotensystem. Andere Stile wie die Harvard- und die APA-Zitierweise sind Name-Datum-Systeme. Bei ihnen werden direkt nach dem Zitat im Text der Nachname des Autors, das Erscheinungsjahr des Werks und die Seitenzahl in Klammern als Kurzbeleg aufgeführt. Im Literaturverzeichnis, das am Ende des Textes folgt, stehen dann die vollständigen Angaben zur Quelle geschrieben, wie etwa der Titel und die Auflage.

Die dritte Gruppe der Zitierweisen sind numerische Systeme. Dabei folgt auf jedes Zitat eine Nummer in Klammern. Diese verweist auf einen Eintrag im Literaturverzeichnis, der die Quelle vollständig aufführt.

Nicht nur Zitate, die Büchern oder wissenschaftlichen Arbeiten entnommen werden, müssen aufgeführt werden. Auch Zitate aus Internetquellen, Zeitschriften und anderen Quellen sind korrekt anzugeben.

Bevor ein Text verfasst wird, sollte sich die schreibende Person darüber informieren, an welche Zitierweise sie sich halten soll. Hat die Person die freie Wahl, dann sollte die gewählte Zitierform konsequent im ganzen Text angewendet werden.

Korrekte Angaben zur Quelle

Wie für das Zitat gilt auch für die Quelle: Korrekt angeben! Sowohl in den Namen des Autors als auch in den Titel des Werks dürfen sich keine Fehler einschleichen.

Präzise sollte auch bei der Auflage sein. Denn eventuell wurden im Laufe der Veröffentlichungsgeschichte des Werks Passagen ergänzt oder gestrichen. Dies wirkt sich möglicherweise auf die Seitenzahl aus, auf der sich das Zitat befindet.

Gibt man die falsche Auflage an, dann erschwert dies Personen, die das Zitat suchen, ihre Aufgabe.

Häufige Fragen

Das richtige Zitieren kann diverse Fragen aufwerfen. Die wichtigsten werden an dieser Stelle beantwortet.

Welche Zitierweise ist die richtige?

Vor dem Schreiben eines Textes sollte sichergestellt werden, welche Zitierweise verwendet werden sollte. In Deutschland wird meist die deutsche Zitierweise mit Fußnoten genutzt. Besteht die Wahl, kann eine Präferenz für den Zitierstil, der am meisten zusagt, ausgedrückt werden.

Wie verwendet man indirekte Zitate?

Indirekte Zitate, also die sinngemäße Wiedergabe des Inhalts einer Quelle mit eigenen Worten, müssen nicht in Anführungszeichen gesetzt werden. Allerdings muss auch bei ihnen die Quelle angegeben werden. Dazu schreibt man zu Beginn der Quellenangabe „vgl.“ („vergleiche“).

Was kann passieren, wenn man nicht richtig zitiert?

Zitate unterliegen dem Urheberrecht. Wer die Quelle falsch oder gar nicht angibt, verstößt somit gegen Gesetze und gerät unter den Verdacht, ein Plagiat produziert zu haben. Dafür kann er vom Verfasser der Arbeit, aus der zitiert wird, verklagt werden. Daher ist das richtige Zitieren und das Einhalten der Regeln unabdingbar.

Fazit

Richtig zu zitieren, ist nicht schwer – wenn man sich an die beschriebenen Richtlinien hält. Die korrekte Verwendung von Zitaten ist zudem eine reine Übungssache. Regelmäßiges Verfassen von Texten, in denen Zitate vorkommen, führt schnell zur Gewöhnung an Form und Vorgaben.

Weißt du nun, wie man richtig zitieren muss, oder hast du noch Fragen? Stell sie uns gerne in den Kommentaren!

Über den Autor

Als Experte für SEO-Texte hat Marco Reuter bereits zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt. Mit Gründung der Content-Erfolg GmbH bietet er einen redaktionellen Full-Service an, um seinen Kunden noch bessere Ergebnisse zu liefern.

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