Du hast vielleicht schon einmal von NoFollow-Links gehört und fragst dich, was das eigentlich bedeutet – und möglicherweise haben bisherige Erklärungsversuche noch mehr Fragen aufgeworfen, als wirklich Licht ins Dunkel zu bringen.
Wir erklären dir deshalb auf verständliche Weise, wann du das NoFollow-Attribut sinnvoll einsetzen kannst und wie das Backlinkprofil deiner Website von NoFollow-Links profitiert. So kannst du als Einsteiger schnell durchblicken und dein eigenes Linkprofil optimal gestalten!
Kein Linkjuice: Das NoFollow-Attribut einfach & verständlich erklärt
Ein NoFollow-Link ist ein interner, externer oder Backlink, der in der HTML-Struktur mithilfe des NoFollow-Attributs gekennzeichnet wird. Dafür wird beim jeweiligen Link im Content-Management-System (CMS) das Attribut rel=“nofollow“ hinzugefügt.
Nutzt du bei den Verlinkungen auf deiner Website das NoFollow-Attribut, so sagst du Suchmaschinen wie Google, dass sie diesem Link keinen Linkjuice weitergeben sollen.
Warte mal: Linkjuice?! Dass es sich hierbei nicht um einen leckeren Obstsaft handelt, möchten wir dir gleich näher erläutern. Zunächst stellen wir uns aber die Frage, warum NoFollow-Links überhaupt sinnvoll sein können. Ganz einfach:
Manche Webmaster wollen verhindern, dass andere, beispielsweise werbliche Seiten, von ihrem Ranking-Wert in den Suchmaschinen profitieren.
Gleichzeitig haben sie mit dem NoFollow-Attribut die Möglichkeit, ihr eigenes Linkprofil sauber zu halten und eine unnatürliche Verteilung von Backlinks zu vermeiden, die wiederum negative Auswirkungen auf das eigene Suchmaschinenranking haben könnte.
Denn: Wenn Backlinks, die auf deine Webseite führen, ausschließlich mit DoFollow gekennzeichnet sind, könnten die Crawler der Suchmaschinen Spam-Inhalte hinter deiner Website vermuten. Ein natürliches Backlink-Profil aus NoFollow- und DoFollow-Links kann deine Suchmaschinenoptimierung also sogar vorantreiben.
Ein kleiner Exkurs: Was war nochmal Linkjuice?
Linkjuice beschreibt vereinfacht den Ranking-Wert, den ein Link an eine andere Seite weitergibt; er hat also direkten Einfluss auf deine Suchmaschinenoptimierung!
Dabei ist der Linkjuice einer Website begrenzt und abhängig von der Qualität dieser Seite. Wenn du nun auf externe oder interne Seiten verlinkst, hat das positive Auswirkungen auf deren Linkpopularität – und somit auch auf ihr SEO-Ranking.
Nutzt du das NoFollow-Attribut, teilst du den Suchmaschinen mit, diesen Link nicht zu berücksichtigen. Die Folge: Die Zielseite profitiert nicht von deiner Linkkraft.
Dabei ist wichtig, dass ein NoFollow-Attribut das Crawlen der Seite nicht verhindert. Die Seite kann von Suchmaschinen wie Google also noch immer entdeckt werden.
Diese Links sollten mit NoFollow ausgestattet werden
Welche ausgehenden Links du auf deiner Website mit dem NoFollow-Attribut ausstattest, ist dir überlassen. Es gibt jedoch eine Art „ungeschriebenes Gesetz“, wann ein NoFollow-Link sinnvoll ist, um deinen PageRank positiv zu beeinflussen und Abstrafungen zu vermeiden.
Generell gilt: Verlinkst du auf interne oder externe redaktionelle bzw. informationelle Inhalte, wird in der Regel ein DoFollow-Link gesetzt. Hierbei handelt es sich um die Standardeinstellung in der HTML-Struktur.
Bei folgenden Links eignet sich hingegen der Einsatz eines NoFollow-Attributs:
- Werbliche Inhalte
Wenn du bezahlte Werbung schaltest oder Affiliate-Links einbindest, empfiehlt Google, das NoFollow-Attribut zu nutzen. Warum? Weil du das Ranking deiner Werbepartner nicht künstlich beeinflussen solltest, um Abstrafungen wegen unnatürlicher Linkstrukturen zu vermeiden.
- Kommentare und nutzergenerierte Inhalte
Wenn Nutzer in deinem Blog Kommentare abgeben und dort externe Links platzieren, ist NoFollow ebenfalls sinnvoll. So reduzierst du das Risiko, dass deine Seite als Spam-Schleuder eingestuft wird. Gleiches gilt für Foren oder andere Plattformen, auf denen nutzergenerierte Inhalte entstehen, die ausschließlich zur Steigerung der Linkpopularität bestimmter Webseiten dienen könnten.
- Wenig relevante Seiten
Intern kann es manchmal sinnvoll sein, bestimmte Seiten wie „Kontakt“ oder „AGB“ auf NoFollow zu setzen. Denn: Du möchtest deine Linkkraft lieber auf wichtige Seiten verteilen, die du wirklich im Google-Ranking pushen willst. Diese Anweisung kann auch für externe Seiten gelten, die keine qualitative Relevanz besitzen.
Die verschiedenen „rel-Attribute“ und ihre Verwendung
Suchmaschinen wie Google kennen längst mehr als nur „NoFollow“. Vielleicht bist du selbst schon einmal über weitere rel-Attribute wie „sponsored“ oder „ugc“ (User-generated Content) gestolpert. Jede dieser Kennzeichnungen gibt Google dabei ein Signal, wie dieser Link zu bewerten ist:
- rel=“nofollow“: Bedeutet, dass der Link nicht aktiv zur Steigerung der Linkpopularität der verlinkten Seite genutzt werden soll.
- rel=“sponsored“: Kennzeichnet bezahlte Links wie Affiliate-Links oder Werbeanzeigen.
- rel=“ugc“: Steht für nutzergenerierte Inhalte wie Forenbeiträge oder Blog-Kommentare.
- rel=“canonical“: Verweist auf die „kanonische“ Version einer Seite, um doppelte Inhalte zu vermeiden.
- rel=“noreferrer“: Übermittelt keine Referrer-Informationen an die Zielseite und hat weniger mit Ranking zu tun, sondern mit Datenschutz.
- rel=“noopener“: Sorgt dafür, dass die Zielseite in einem neuen Browser-Tab öffnet, was zur Sicherheit deiner Seite beiträgt.
Viele Seitenbetreiber nutzen NoFollow noch immer als Universallösung, wenn es um bezahlte oder nutzergenerierte Links geht. Google empfiehlt jedoch, die oben genannten Attribut-Varianten sinnvoll zu kombinieren. So wird dem Crawling-Algorithmus genauer mitgeteilt, weshalb ein Link anders bewertet werden soll als ein DoFollow-Link.
Und was ist mit NoIndex?
Das NoIndex-Attribut (<meta name=“robots“ content=“noindex“>) hat eine andere Bedeutung. Es sagt der Suchmaschine, dass bestimmte Seiten deiner Website aus dem Index, also aus den Suchmaschinenergebnissen, herausgehalten werden sollen.
Zum Beispiel, weil diese im Umbau sind oder nur intern aufgefunden werden sollen. Die Nutzung von NoFollow bezieht sich hingegen auf die Weitergabe von Linkjuice und nicht auf das Auffinden oder Indexieren der Seite selbst.
NoFollow-Links innerhalb der eigenen Website strategisch einsetzen
Im Normalfall empfiehlt es sich, interne Links auf DoFollow zu belassen, damit deine Seiten ranken können. Manchmal willst du aber eben nicht, dass bestimmte Seiten von deinem wertvollen Linkjuice profitieren.
Das kann folgende Gründe haben:
- Eine Seite ist inhaltlich nicht so spannend (z. B. Datenschutz, Impressum).
- Du möchtest deine Linkpriorität nur auf relevante Inhalte verteilen.
- Du hast ein Projekt, das nicht gefunden werdenoder nicht ranken soll.
Solltest du dich für NoFollow im internen Bereich entscheiden, gehe am besten gezielt vor. Setze NoFollow nur an Stellen, wo du den Ranking-Effekt bewusst ausschließen möchtest. Übertreibe es aber nicht, denn zu viele NoFollow-Links könnten deine Seitenstruktur ebenfalls unnatürlich wirken lassen.
Denke auch daran:
Kann man NoFollow-Links erkennen?
Nutzer sehen in der Regel keinen Unterschied zwischen NoFollow- und DoFollow-Links. Nur im Quellcode könnten sie das Attribut rel=“nofollow“ finden. Wer eine Seite mit einem Browser-Plugin oder Entwickler-Tools untersucht, kann diese Kennzeichnungen also leicht entdecken.
Es gibt auch einige SEO-Tools, die dir anzeigen, wie viele NoFollow-Links auf deiner Seite existieren, wie das Verhältnis von NoFollow- zu DoFollow-Links ist und ob dein Linkprofil ausgewogen erscheint.
So kennzeichnest du Links mit dem NoFollow-Attribut
Du möchtest einem bestimmten Link das NoFollow-Attribut hinzufügen? Kein Problem. Hierfür gehst du in den HTML-Text deines Beitrags oder in das Link-Editierungs-Fenster deines CMS (z. B. WordPress) und fügst dem Tag <a href=“#“> das Zusatzattribut „rel=“nofollow“ hinzu.
Ein Beispiel:
<a href=“#“ rel=“nofollow“>Zur Seite</a>
Das war’s schon. Das kannst du natürlich auf jeden Link anwenden, den du möchtest – intern wie extern. Möchtest du Links stattdessen oder zusätzlich als „sponsored“ oder „ugc“ kennzeichnen, änderst du die Bezeichnung im rel-Attribut entsprechend ab bzw. kombinierst diese. Oft hast du in CMS-Systemen auch Checkboxen, mit denen du diese Attribute per Klick setzen kannst.
Zusatztipp: Wenn du sämtliche Links von einer Seite auf NoFollow setzen möchtest, kannst du folgende Einstellung im <head>-Abschnitt der jeweiligen Seite vornehmen:
<meta name=”robots” content=”nofollow” />
Unser NoFollow-Quiz: NoFollow oder DoFollow?
Alles verstanden? Nachfolgend findest du typische Szenarien, in denen du entscheiden musst, ob ein Link auf NoFollow oder DoFollow gesetzt werden sollte. Viel Spaß beim Durchspielen!
- Du bindest in deinem Blog einen Link zu einem Produkt ein, für das du eine Provision erhältst.
➜ Deine Entscheidung: NoFollow oder DoFollow? - Du verlinkst in deinem Footer auf deine Kontaktseite, die nicht ranken soll.
➜ Deine Entscheidung: NoFollow oder DoFollow? - Du verlinkst in einem Artikel auf eine zentrale Kategorieseite, die für deine Suchmaschineoptimierung sehr relevant ist.
➜ Deine Entscheidung: NoFollow oder DoFollow? - Du möchtest auf eine seriöse Studie verweisen, die deinem Beitrag Mehrwert verleiht und die du gerne unterstützen willst.
➜ Deine Entscheidung: NoFollow oder DoFollow? - In den Kommentaren erscheint ein Link zu einer externen Seite, die dir fragwürdig erscheint.
➜ Deine Entscheidung: NoFollow oder DoFollow?
Auflösung
- Bezahlter Partnerlink → NoFollow
- Interne Kontaktseite → NoFollow (wenn sie nicht ranken soll)
- Wichtige Blog-Kategorie → DoFollow (hier willst du Ranking-Power weitergeben)
- Vertrauenswürdige externe Ressource → DoFollow (hilft dir und stärkt den Mehrwert deines Beitrags)
- Spamverdacht → NoFollow (um dich vor potenziell schädlichen Links zu schützen)
Mit diesen Beispielen siehst du, dass du je nach Ziel und Link-Typ ganz individuell entscheiden kannst. Grundsätzlich solltest du intern meist DoFollow verwenden – außer du möchtest ganz bewusst keinen Linkjuice an eine Seite weitergeben (wie zum Beispiel bei dem Verweis auf deine Kontaktseite).
Fazit: NoFollow als Schlüssel zum optimierten Linkprofil
Das NoFollow-Attribut ist ein praktisches Werkzeug, um zu steuern, wie viel Linkjuice du an bestimmte Seiten weitergeben willst. Du solltest es vor allem dann einsetzen, wenn du entweder keine Linkpopularität verschenken möchtest oder wenn du potenziellen Spam sowie werbliche und nutzergenerierte Inhalte klar abgrenzen willst.
Das Wichtigste: Behalte stets den Überblick über dein Linkprofil und nutze das NoFollow-Attribut bewusst. So stellst du sicher, dass dein Google-Ranking nicht durch ungewollte Linkverteilung leidet und dass du deine SEO-Strategie für eine bessere Platzierung in den Suchergebnissen konsequent umsetzen kannst.
Und jetzt: Viel Erfolg beim Linkbuilding!